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Post an den Teamchef:

Eggenburger Naturfreunde Radmarathon 2007
9.6.2007

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Eddd juckts in den Fingern und schreibt an den Teamchef folgende Worte:

Hallo Paul!

Hab mir gerade deinen Bericht vom Eggenburger Radmarathon durchgelesen! Super geschrieben! Muss nur folgendes korrigieren: Das Stiegengeländer zwischen meinen Füssen, die alte Merida, hat 2003 genau € 1000,- gekostet, und der gebrauchte Syntace einen 40er dazu. Aber des Radl is vom feinsten! Kein Schaden bis jetzt mit ca. 5500km, erster Reifensatz (!!!), nur 1x Lenkerbandl gewechselt, geputzt und geschmiert sonst nix! Als Vertriebling würd ich sagen „Merida-Der Toyota unter den Rennradln. Technik von gestern, die hält.“

Kurzer Doch längerer Bericht von mir:

Also: Margit, unser Baby Jakob und ich, wir sind um ca. 8:10 Uhr in Eggenburg eingetroffen.

Martin war schon da, quasi fix in der Panier, und gut eingeschmiert. „Foast du mit dem Auflieger?-Ja sicher.-Paul hat gestern Bedenken gehabt, drum hab ich meinen runtergeschraubt…“ war unser erster Dialog. Kurz umgeschaut, 3 weitere Auflieger gesehen, und flux meinen wieder raufgeschraubt. Sorry Paul, klassische Befehlsmissachtung.

Nachdem ich die Startnummer und den komischen Chip montiert hatte, war ich ein bisserl einfahren, so 10 Minuten, und Angstlackerl machen. Zurück am Parkplatz war es dann 8:50, und alle waren schon vor dem Start-Zielbogen angestellt. Alle bis auf die Free-Eagles. Wir haben uns leichtsinnigerweise ganz hinten angestellt. Sollt ich nochmal einen Radmarathon fahren, dann stell ich mich in die erste Reihe, neben die starken Kosmos, Tschechen und Sport Noras. Die folgende Schlacht um jeden Meter auf den ersten 10km hast du ja ausführlich beschrieben.

Am Start: Blick auf meine Pulsuhr: 125. Im Stehen. Locker auf den Auflieger gelehnt. (Die vor Adrenalin und Aufregung hervorquellenden Augen hat glücklicherweise meine Sonnenbrille verdeckt.)

Blick auf Martins Uhr: Puls 82. Will gar nicht wissen, mit welchem Puls du vor dem Start herumlungerst…60? Start ziemlich pünktlich um 9:00 Uhr: Mein Ziel „Merida Road 904 schlägt Scott Addict R3“, und nebenbei unter 4 Stunden bleiben…

Habe mir die linke gefährlichere Gegenfahrbahnseite ausgesucht, um mich durch die Meute durchzuwurschteln- Mut kann man halt nicht kaufen- um möglichst im vorderen Packl mitgezogen zu werden. So stellt sich der Ed die große Welt vor. Bis Gauderndorf ist das ganz gut gegangen. Die entgegenkommenden Autos wurde schon einiger Meter vor mir zur Seite gedrängt, drum war die linke Fahrbahn nur mehr halb so gefährlich.

Du bist dankenswerterweise mit den geilen Xentis immer um mich herumgedröhnt, ich auf Anschlag, weil ich der Meinung war, dass das jetzt so sein muss.

(5)v.jpg (216718 Byte)Narrische Radler, unpackbar. Strecke ungesperrt, nur Vorausauto!

Kurz vor Gauderndorf stürzt plötzlich einer vor uns auf der linken Fahrbahnseite, so 10 Meter vor mir, mitten im 150 Leute-Packl, das sich vor einem Kreisverkehr auf wenige Quadratmeter zusammenstaucht.

Verdächtiger Helm, verdächtiges Radl, eindeutige Startnummer: Ewald mit dem geilen Scott hat’s leider erwischt. Wir hatten noch Mühe, dem Sturz auszuweichen. Ihm ist, wie ich im Nachhinein erfahren hab, nichts passiert bis auf einige Abschürfungen. Radlflaschen hat er verloren, und Handy, aber wieder gefunden. Sein Radl hat einen gscheiten Achter vorne davongetragen, aber Ewald ist trotzdem weitergefahren.

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Suchbild: Wo sind Paul und Eddd (Hilfe: Such die Free-Eagle-Schulter)
Anm. d. Red: Hab nix gefunden ;-)

Wir sind dann im selben Tempo weitergerast, wer weiß warum…bis Obermarkersdorf, dann war bei mir die erste Kraft draussen und das Adrenalin weg. War vom Obermarkersdorfer Berg bis Hofern plötzlich allein, hatte Zeit fürs erste Gel, und wurde dann vom Packl mit Thomas eingeholt! Das waren ca. 10 Leute dabei. Tempo hat gepasst, bin eigentlich am Berg vorne mitgefahren, und hab mich in der Ebene reingehängt und auch teilweise den Wind genommen, wie ich es im Benimm-Seminar gelernt hab. Im Nachhinein betrachtet: Zu gut gemeint. Hätte mich eher schonen sollen.

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Eddd: Nase im Wind bei Langau

Hardegg war nach Tirli und Co heuer zwar kein Kinderspiel, aber leicht zu packen. Da war ich als 2. der Gruppe unten in Hardegg- wenn man die Strecke kennt bringts bergab schon was, und als 1. wieder oben, und bin dann solo nach Felling gerollt, bis die Gruppe wieder da war. In Felling: Wir schneiden ziemlich brutal eine uneinsichtige Linkskurve, ich als 5. oder 6., als ein aufgeregter silberner 2erGolf entgegenkommt. Die anderen zwicken sich vorbei, ich war noch weiter innen, muss den Notausgang nehmen am Fellinger Hauptplatz und zieh rechts in die Nebenstrasse. Guat is gaunga, nix is gschehn. Hat mich 50 Meter Umweg gekostet, und den Anschluss an die Gruppe, die ich aber gleich wieder hatte.

Der Weg bis Drosendorf war ereignislos. So hätte es gepasst bis ins Ziel.

Margit hat mich in Drosendorf mit einem Saftflascherl versorgt, und auf der Labe vom Veranstalter fiel mir noch ein Wasserflashcerl in die Hände, mit dem ich ein zweites Gel runtergespült hab.

Rüber über Primmersdorf mit der Gruppe, dann der Anstieg nach Reith. Bis Reith war ich gut dabei, hab aber gespürt, dass der Druck am Pedal flöten geht. Ab Reith der letzte Stich rauf auf den Kolmitzberg war erbarmungslos. Hab den Anschluss verloren, und mich ganz mühsam bis Raabs wieder rangehängt. Um das nochmal zu vermeiden, bin ich als 2. rauf nach Oberndorf. Hat gepasst.

Dann: Wind. Ich hasse Wind. Hab eine Figur wie ein offener Fallschirm am Radl, mir tut der Wind so weh, ich kanns gar nicht sagen. Hab mich also ab Reith hinten reingehängt in die kreiselnde Gruppe, musste auch immer wieder in den Wind, aber nur kurz. Hab nach Tröbings dann gemeinsam mit einem jungen Znaimer das Tempo nicht mehr halten können- da ist uns die Gruppe um Thomas davongesaust. Zu zweit haben wir uns entsprechend geplagt. Ab Irnfritz war ich alleine, und ab Pernegg wieder zu zweit. Ich war wirklich angeschlagen, und der Znaimer auch. Vor Pernegg waren die Schiffers wichtige Informanten: Die nächste Gruppe hinter uns sei gerade 2 Minuten entfernt. Hab den Tschechen gesagt, geh mas langsam an, die holen uns so oder so ein. Ein geschlossener Bahnübergang in Hötzelsdorf hat uns beim Warten noch ein bisschen geholfen, und kurz nach Hötzelsdorf hat uns eine Gruppe mit ca. 8 Leuten geschluckt. In der Gruppe war übrigens Martin dabei, und hat noch verdammt gut ausgesehen. „losst den Triathleten vire, der is den Wind eh gewohnt“ habens zu ihm gesagt. Mit Martin und seiner Gruppe bin ich dann auch bis ins Ziel gefahren. Das Tempo hat genau zu meinem Zustand gepasst, und ich konnte mich sogar ein bisserl erholen.

Wir waren dann um 3:46 im Ziel, die Gruppe um Thomas, die mich ausgespuckt hat, ca. 7 Minuten vorn Martin und mir.

In der eine spur langsameren Gruppe mit Bernd war dann auch der anfangs gestürzte Ewald dabei. Respekt, er ist durchgefahren, ich hätte glaub ich den Hut drauf geschmissen nach so einem Köpfler.

Alles in allem ein guter Tag, bin echt glücklich. War mein 2. Radmarathon, und hab mich von 4:11 auf 3:46 verbessert. Wenn ich das noch 2x schaffe, dann gewinn ich 2009, hehe.

Große Gratulation zu deiner Leistung, hätte ich dir fast nicht zugetraut biggrin.gif (347 Byte) !

LG,

Ed

P.S.: Unter www.bikeboy.cz gibt’s gute Fotos!

I'm a Free Eagle! Born to have fun!

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(c) Paul Richter, FREE EAGLE Fun Racing Team, 1999 - 2099.
Kontakt: f"punkt"eagle"ät"gmx"punkt"at

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