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24h Benefiz-Schwimmen Bad Radkersburg
6.-7.11.2009 - Worte von Martini


 

 

Nach meinem ersten Solo- Start beim 24h- Schwimmen in Bad Radkersburg 2007 wollte ich es heuer noch einmal wissen. Damals erreichte ich mit 50km den 5. Platz, heuer wollte ich diese Leistung auf jeden Fall noch steigern.

Da ich wusste, das die Konkurrenz immer stärker wird war das Ziel für heuer 60km und ein Platz unter den Top10.

Die Eckdaten

Das 24h- Schwimmen fand heuer bereits zum fünften Mal in der Parktherme Bad Radkersburg statt. Start war am Freitag, 6. November, 16 Uhr und die 24h endeten am Samstag, 7. November um 16 Uhr. Geschwommen wurde in einem 50m- Becken im Freien welches auf 26°C aufgeheizt wurde. Mittels Chip wurden die geschwommen Längen jedes Teilnehmers gezählt. Gewertet wurden die geschwommenen Längen die jeder in 24 Stunden schaffte, die Pausengestaltung blieb jedem Teilnehmer selbst überlassen. Heuer waren fast 100 Einzelstarter und 68 Staffeln am Start, insgesamt also mehr als 400 Teilnehmer!

Die Vorbereitung

Nachdem die Triathlonsaison mit Ende August für mich erfolgreich beendet war begann ich Mitte September mit der Vorbereitung für das 24h- Schwimmen. Ich schrieb mir einen 6-Wochentrainingsplan wobei ich den wöchentlichen Schwimmumfang von 6km bis auf 20km steigerte. Auf Grund meiner Erfahrung  wusste ich, das ich das Tempotraining vernachlässigen konnte. Zu Beginn war vor allem das Techniktraining im Vordergrund da ohne solide Technik eine solche Distanz nicht machbar ist. Im Zuge der 6 Wochen verlagerte sich der Schwerpunkt Richtung Ausdauer und Kraft- Ausdauereinheiten. 2-3 stündige Dauer- Schwimmeinheiten mit erschwerten Bedingungen (Paddles, Pullboy, Kleiderschwimmen) standen dann am Plan.

Abgerundet wurde die Vorbereitung im Wasser noch durch Krafttraining für die Schulter- und Rumpfmuskulatur. Die notwendige Grundlagenausdauer sicherte ich mir durch Rad- und Laufeinheiten.

Das Rennen

Nach der Anreise am Freitag waren wir kurz vor 15 Uhr bei der Parktherme und damit am Ort des Geschehens. Marlies begleitete mich als Betreuerin und wir waren schon unter den letzten Teilnehmern, die anreisten. Die Ruheräume in der Therme waren schon voll belegt, wir hatten uns vorsorglich schon von Freunden Plätze im Zelt reservieren lassen. Nachdem wir Lisi Ehn samt ihrer Staffel, aber leider ohne ihren Freund Peter Unger der verletzungsbedingt ausfiel, gefunden hatten wurde das Lager errichtet. Ich legte mich noch mal eine halbe Stunde aufs Ohr und bereitete mich dann für die nächsten 24 Stunden vor: Trinkflaschen und Essensbox befüllen, rein in den Neoprenanzug und aufwärmen. Um 15:58 war ich dann auf der Bahn 1 unter den anderen gemeldeten Profis.

Pünktlich um 16 Uhr ging es los und wie erwartet war das Tempo auf der Bahn sehr unrund. Als Profis hatten wir aber den Vorteil, nur 18 Schwimmer auf der Bahn zu sein. Auf  den anderen sieben Bahnen waren bis zu 30 Leute gleichzeitig unterwegs. Nach ca. 1 Stunde schwammen wir ein recht gutes Tempo und auch das gegenseitige Überholen funktionierte.

Ich hielt mich an meinen Plan, die erste Stunde durchzuschwimmen und dann jede halbe Stunde eine kurze Pause zu machen. Bei langen Bewerben ist es wichtig, regelmäßig zu essen und zu trinken. Deshalb gab´s jede halbe Stunde einen Riegel oder ein Gel und dazu Iso oder Tee. Marlies befüllte mir regelmäßig meine Flaschen, füllte mir die Riegel nach und brachte mir warmen Tee.

Die ersten 6 Stunden vergingen in diesem Rhythmus  und ich fühlte mich immer noch gut und hatte keine Schmerzen. Um 22 Uhr war dann Nudelbuffet und meine erste lange Pause. Nach einer ordentlichen Portion Nudeln gönnte ich mir eine Stunde Schlaf und um Mitternacht ging ich wieder ins Wasser. Nach der Pause fühlte ich mich sehr frisch und schwamm die nächste Stunde mit einem Schnitt von 1:35min auf 100m. Die Nachtstunden sind am angenehmsten zu da sehr viel weniger Leute im Wasser sind und man seinen eigenen Rhythmus schwimmen kann. Um 4 Uhr früh begannen allerdings die Schmerzen in den Schultern sehr heftig zu werden und deshalb entschloss ich mich um 5 Uhr eine ungeplante Pause einzulegen. Nachdem ich mich eine Dreiviertelstunde ausgeruht hatte ging ich kurz vor 6 Uhr wieder ins Wasser und schwamm bis 8 Uhr weiter.

Um 8 Uhr gab´s Frühstück und meine zweite geplante Pause. Mein Magen war allerdings ziemlich bedient und ich konnte nur eine Semmel essen. Bei der Schlafpause ließ mich dann auch kurz mein Kreislauf im Stich. Zum Glück hatte Marlies Rescue- Tropfen dabei und damit brachte sie mich wieder auf die Beine. Somit startete ich wie geplant um 10 Uhr in meinen letzten 6 Stundenturn.

Die Schulterschmerzen waren schon ziemlich unangenehm, störten mich aber zum Glück nicht bei meiner Technik. Da schon einige der Teilnehmer aufgegeben hatten oder längere Pausen einlegen mussten waren wir nur noch wenige Schwimmer auf der Bahn. Immerhin schaffte ich es noch immer, einen Schnitt von 1:45 auf 100m zu halten.

Um 14 Uhr zeichnete sich allerdings ab, das ich mein Ziel mit 60km nicht mehr schaffen werde. Zu den Schulterschmerzen kamen nun auch Schmerzen im rechten Ellbogengelenk. Dadurch konnte ich keinen effektiven Zug mehr schwimmen sondern den Arm nur noch gestreckt durchs Wasser ziehen. Mein Schnitt war mittlerweile auf fast 2min gesunken. Marlies gab mir in den Pausen den Zwischenstand und meine Position durch. Meinen sechsten Platz hatte ich schon gut zu meinen Verfolgern abgesichert die mich in der verbleibenden Zeit kaum mehr einholen konnten. Leider war aber auch  fünfte schon unerreichbar für mich und auch die 60km für mich scheinbar in weiter Ferne.

Auf Grund der Schmerzen und meiner Erschöpfung beendete ich das Rennen dann um 15.20 Uhr und gönnte meinem Körper noch etwas Erholung im Thermenbecken.

Somit war nach 1170 Längen bzw. 58,5km und dem sechsten Platz dieser Bewerb für mich vorbei.

Nachträglich ärgerte ich mich etwas da die 60km drinnen gewesen wären wenn ich bis zum Ende durchgeschwommen wäre. Da allerdings mein Chip defekt war hatte ich während des Rennens falsche (nämlich zu wenige) Längen auf der Anzeigetafel und damit falsche Informationen zu meinen Zwischenständen. Erst nach dem Rennen konnten dann die Daten korrigiert werden.

Die endgültigen Ergebnisse können unter http://www.zeitnehmung.at/html/newCMS/results/382.pdf abgerufen werden.

+Martin+

 

 

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(c) Paul Richter, FREE EAGLE Fun Racing Team, 1999 - 2099.
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