Am Sonntag, den 24. Jänner,
ging’s los in die Ramsau (am Dachstein). Der erste Unsicherheitsfaktor, der
zu überstehen war, war der Starter des „Gössl“-Mobils. Nachdem die
ausgemachte Zeit schon um 30 min. überschritten war, kam ich das erste Mal
ins Schwitzen, weil Thommy dieses Problem schon angekündigt hatte. Als wir,
das waren Thommy, Ingrid, Irene und ich (NoSmile), aber mit 40 min
Verspätung doch den 3. Bezirk verließen, wurde mir bestätigt, dass es sich
um Startschwierigkeiten handelte. Es war mir aber nicht ganz klar, ob
mechanische oder menschliche. Ich wollte hier nicht näher nachfragen, da ich
auch wieder im „Gössl“-Mobil nach Wien zurückkommen wollte.
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Nach Frühstück in einer
Raststätte nahe Wien kamen wir ohne weitere Zwischenfälle gegen Mittag in
Ramsau an. Schnell das Gepäck auf die Zimmer, umgezogen und los ging’s auf
die Loipe – schließlich wollten wir ja keine Zeit verschwenden. Dort trafen
wir auch unsere drei weiteren Mitstreiter Marlies, Pamela und Martin.
Schnell kristallisierte sich heraus, dass die Leistungsunterschiede für ein
gemeinsames Training zu groß waren. Darum spalteten Irene und ich uns von
den anderen ab und liefen an diesem Tag noch 23 km klassisch. Der krönende
Abschluss an Tag 1 war ein Sprintduell über ca. 60m, bei dem ich Irene
gentlemanlike etwas Vorsprung gab, was sich im Nachhinein als schwerer
Fehler herausstellte, weil sie sich auch noch durch einen sensationellen
Frühstart den entscheidenden Vorteil und damit den Sieg an diesem Tag
sicherte. Revanche gab’s keine. Wie sollte ich Thommy diese Schmach nur
beibringen? Es war nicht nötig, denn Irene nahm mir diese Bürde scheinbar
gerne ab.
Nach einer Portion Nudeln (eine für mich, drei große für Irene) war’s Zeit
für die Regeneration in der Sauna. Die berühmten Schneeaufgüsse von Irene
waren schon aus dem Vorjahr bekannt (und gefürchtet). Es hatte sich nicht
viel zum Vorjahr geändert – Schwitzen bis (fast) zum Exodus. Geholfen hat’s
mir aber immer, denn ich habe das LL-Trainingslager weit besser als erwartet
bis zum letzten Tag ohne große Probleme und mit wenig körperlicher Müdigkeit
überstanden.
Die ersten drei Tage liefen grob gesagt nach diesem Schema ab. Manchmal
wurde am Abend gespielt (UNO mit verschärften Regeln war wie immer sehr
beliebt), am Dienstag das „Nightrace“ in Schladming besucht, auswärts
gegessen, Ski gewachselt, Schwimmen gegangen, ….
Am vierten Tag verließ uns Irene wegen eines Termins in Wien. Jetzt konnte
das Training von NoSmile so richtig starten, an diesem Tag waren 51,5 km
vermerkt. (Der letzte Satz war reine Angeberei! Irene hätte sicher alles
mitgemacht.)
Am vierten Tag trafen sich alle Teilnehmer gegen Mittag auf der Halseralm
zum Kaiserschmarrnessen. Jeder, der schon einmal in der Ramsau Urlaub
gemacht hat oder es noch vorhat, muss mindestens einmal dieses Spektakel
genießen. Nachdem er den Kaiserschmarren serviert hat, kommt der Wirt mit
einer Kelle voll brennendem Schnaps und gießt ihn über den Schmarrn. Die
Folge ist eine Stichflamme bis zur Decke, die vom Konsumenten selbst
ausgeblasen werden muss. Danach noch Zucker und Beerenmischung d’rüber und
fertig ist der Genuss, der den 2km-Anstieg vergessen macht.
Um nicht ständig alleine zu laufen, schloss ich mich mit Thommy in den
letzten Tagen zumindest halbtags zusammen, um Kilometer zu fressen. An einem
der letzten Tage entstand dann auch der, wie ich finde, legendäre Ausspruch
von Thommy: „Mental hab ich’s drauf, aber der Körper wü ned!“, nachdem er an
einem Anstieg zu einer der schlechtesten Attacken der Langlaufgeschichte
ansetzte und scheiterte.
Soviel
zum Grundlagentraining. Wieder in Wien angekommen, war ich aber gerade eben
wieder laufen, und ich kann sagen: Die Form ist um eine Stufe gestiegen!
In Summe kam ich in der Woche auf 253km mit ca. 3500Hm. Nächstes Jahr ist
dann der 300er das Ziel! Wer ist dabei? (Irene, du bist sowieso gesetzt.
)
NoSmile
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