Worte von Franz:
Ein kurzer Bericht mit ein paar Bildern vom 100 km Lauf im Prater -
Sri Chinmoy am 6.6.2010 (war auch ein Grund warum ich nicht zum
Glockner mitfahren konnte)
Warum 100 km?
Beim Heimflug vom New York Marathon 1998, saßen zwei ältere Herren
(60-75 Jahre) neben mir im Flugzeug und unterhielten sich übers
Laufen. Ich mischte mich ins Gespräch ein und erfuhr, dass beide auch
in New York gelaufen sind und dass sie früher die 100 km von Biel
gelaufen sind. |
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Zuletzt mit knapp über 60 Jahren. Das faszinierte
mich derart, dass mich der Gedanke, selbst einmal 100 km zu laufen,
nicht mehr losließ. Nach einem 6 Std Lauf in Mank 1995 mit 61 km,
glaubte ich, auch die 100 km zu schaffen. Nach zwischenzeitlichen
Problemen mit Gelenken und der Achillessehne war es heuer dann soweit.
Vorbereitung:
Beginnend im Dezember/Jänner mit längeren Läufen (mehr als 10 km) und
Heimtrainer im Fitnessstudio, Linz Marathon dann im April, HM in Wien.
Danach Steigerung der wöchentlichen km von 40-50 auf 60 - 80 ( 4 x pro
Woche). Im Mai absolvierte ich im Training auch einige Läufe über 30
km.
Das Rennen:
Der Lauf selbst startete um 0600 Uhr bei angenehmen 13-14 Grad C.
Später wurden es dann 27 Grad. C. Die Strecke liegt aber zu 90% im
Schatten. Trinken war trotzdem angesagt.
Ich hatte eine eigene Verpflegsstation (Frau, Schwägerin, die mich
gelegentlich auch auf dem Rad begleiteten). 5 Liter Rindssuppe (wegen
der Salze usw) und sehr gute istonische Verpflegung (Riegel, Pulver
usw - Dank an Peter Horner aus Kamegg) machten es möglich, dass ich
von der Verpflegung her problemlos ins Ziel kam. Muskulär gabs dann ab
km 80 leichte Schmerzen, auch spürte ich beiden Fersenbeine im Bereich
der Achillessehneansätze (früheres Leiden) und natürlich auch die
Knie. Aber es war zum Aushalten.
Rundenzeiten: Die ersten 20 Runden durchschnittlich in 14,5 Minuten,
die nächsten 10 in 16,0 Min, die letzten 10 Runden in durchschnittlich
17,5 Minuten - man sieht den Kräfteverfall bei zunehmender Hitze und
Belastung.
Für mich ging ein Traum in Erfüllung, weil ich nicht glaubte, mit
meinen 52 Jahren noch eine solche Distanz laufen zu können. Übrigens
außer einer kurzen Pause in den Büschen und einem Schuhwechsel bin ich
alles durchgelaufen und immer nur zum Trinken kurz stehen geblieben.
Dass ich dann noch insgesamt 11. und in der Altersklasse 50+ den 2.
Platz belegte, war natürlich das "Tupferl am i" und erzeugt
zusätzliche Freude.
Alles in allem ein sehr gut organisierter Lauf, sehr familiär und ganz
ganz nette Leute diese "Sri Chinmoys".
mfg Franz Hörmann
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