MTBO Staatsmeisterschaft 2011 im Waldviertel
Ein überaus interessanter Erfahrungsbericht, typisch FREE EAGLE könnte man meinen!
4.9.2011, Roiten/NÖ

(Worte vom unerschrockenen Thommeee Gö)

Mountain Bike Orientierungs-Staatsmeisterschaft  in Roiten (bei Zwettl/NÖ), 4.9.2011
 

Für die Anfänger: Ein MTBO ist ein Orientierungslauf für Mountainbiker. Der Chip ist fix mit dem Rad verbunden, es dürfen nur eingezeichnete Wege befahren werden. Was nicht automatisch heißt, dass ein eingezeichneter Weg auch ein Weg ist. Es heißt nur, dass man hier das MTB schultern und den Weg durchs Dickicht zu Fuß antreten darf.

Trotz der Nähe zu Zwettl (grazie Paolo Verde (Paul Grün)) fand sich mit Michi Gutmann nur ein einziger Kosmo-Mitstreiter ein, FREE EAGLE sichttechnisch war ich gar alleine. Im Gegensatz zu mir machte er sich auf die Distanz für echte Männer, ich blieb bei der kurzen Version. Mein Start war erst um 10:20 Uhr, trotzdem war ich schon um 9 zur Teilnehmerbesprechung dort. Und trotzdem schaffte ich das Kunststück, beinahe zu spät zum Start zu kommen. „1 km zum Start“ können leider auch steil bergauf gehen… Ich war gerade noch rechtzeitig dort und machte mich recht forsch ans Werk. Rechtskurve, passt. Jetzt auf die Linkskurve warten… war das eine Linkskurve? Egal. Weggabelung suchen. … Weggabelung? Hmpf! Ich nahm mir die Zeit, die Karte genau anzuschauen. Und da die Erleuchtung. Ich hatte mich nach ca. 15 m verfahren!!! Ich dachte, ich war schon auf dem richtigen Weg, aber gleich nach dem Start war eine Abzweigung nach rechts. Peinlich! Was kann peinlicher sein? Richtig: Man muss nochmals zurück und vor den Augen aller Anwesenden, die einen vorher schon falsch wegfahren gesehen haben, auf den richtigen Weg einbiegen. Den ersten Punkt fand ich ab hier dann relativ problemlos. Aber der zweite! Abermals hmpf! Ich probierte es drei Mal auf zwei verschiedenen Wegen und kam immer zum selben Punkt, was mich sicher werden ließ, dass der Bahnleger hier einen Fehler gemacht haben musste. Bestärkt wurde ich in meiner Annahme durch die Tatsache, dass ab dem zweiten Versuch dort auch zwei Damen suchten. Diese hatten bei meinem dritten Versuch eine dritte Dame dabei, die ihnen und somit mir den Posten ca. 200 m entfernt zeigte. Ich war nach wie vor überzeugt, dass der Punkt falsch eingezeichnet war (wie eigentlich immer, wenn ich bei OLs was nicht finde), wodurch ich natürlich auch den Weg zum dritten Posten nicht fand. Aber zum Glück konnte ich mich gut am Waldrand orientieren, sodass ich doch in die richtige Bahn zurückkehrte. Hier traf ich auch irgendwo Michi, dem ich sagte, dass ich völlig überfordert sei. Er meinte auch, dass er sich nicht recht auskenne. Und dann waren wir schon wieder aneinander vorbei. Ab jetzt war es nur mehr ein mühseliges Suchen im Wegegewirr. Der versprochene Kartenhalterungenverleiher ist leider nicht erschienen, wodurch die Karte die meiste Zeit des Tages zwischen meinen Zähnen verbrachte. Wenn ich mich neu orientieren wollte, musste ich so jedes Mal wieder von vorne damit beginnen, herauszufinden, wo ich eigentlich war. Im erwähnten Wegegewirr war das recht mühsam. Andererseits hatte ich immer freien Blick zum Boden, was beim Biken im Wald auch nicht schlecht ist. Obwohl ich keinen gröberen Fehler mehr machte, brauchte ich doch bei jedem Punkt sehr lange, wie ich anhand der sehr peniblen Auswertung herausfinden konnte. Nach zweieinhalb Stunden war ich im Ziel, wo die herbeigesehnte Belohnung (Mehlspeise, Kaffee) auf mich wartete. Ich wartete nicht auf den Zielschluss (14 Uhr), sondern fuhr gleich heim. Um 14:40 rief mich ein OLer an, ob ich wüsste, wo Michi Gutmann sei. Er wurde schon vermisst. Ich probierte es auf seinem Handy, und zum Glück ging er ran („I bin schon völlig Meier, owa i kumm eh schon ins Zü!“), wodurch ich Entwarnung geben konnte. Ein offizielles Ergebnis gab es für ihn aber nicht mehr. Bei Staatsmeisterschaften gibt es strenge Regeln und damit verbunden einen strengen Zielschluss.

Nun, recht erfolgreich waren wir nicht (beide Male letzter in unseren Klassen), aber lustig wars auf alle Fälle. Oder wo sonst schafft man mit dem Rad in 2,5 Stunden 19 km und kommt sich nicht wirklich langsam vor dabei? Beim nächsten Mal hoffe ich auf viele Kosmopiloten und Free Eagles. 
+thommy+



MTBO'ler Thommeee, höchst konzentriert vor der Kartenausgabe



Wohin soll ich mich wenden - die Einserfrage beim Orientieren!


Ein Basteltipp von der Redaktion für Thommeee: Kartenhalter, minimalsitisch!

 
Link & Termintipps: www.oefol.at

  
I'm a Free Eagle! Born to fly!


(c) Paul Richter, FREE EAGLE Fun Racing Team, 1999 - 2099.
Kontakt: f"punkt"eagle"ät"gmx"punkt"at

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