Anja in Zürich beim Zieleinlauf

Der erste Marathon im Jahr - Start am 1.1.2014 um 0:00h  Smilie 
Wärend andere Feiern einen Marathon laufen? Grundsätzlich oarg! Aber, was sagt der Körper dazu, wenn er doch jahrelang für just diesen Zeitpunkt auf Saufen statt Laufen konditioniert ist!?
Lest Anjas Bericht:
 

Höchst motiviert eine neue persönliche Bestzeit aufzustellen und das neue Jahr mal mit isotonischen Getränken zu beginnen, stand ich um 0.00 Uhr am Start des ersten Marathons weltweit. Die Bedingungen waren besser als erwartet: Minus 2 Grad, trocken und eigentlich nicht windig. Nachdem ich meine Stirnlampe in der Unterkunft liegen lassen habe, mache ich mir mit einem Schweizer Läufer (Guido) aus, dass er mir den Weg leuchtet. Seine Zielzeit liegt bei 3.30h und ich nehme mir vor erst einmal mit ihm zu starten um die Strecke „zu sehen“. Es läuft sensationell: Guido leuchtet den Weg, wir starten in einem entspannten Tempo und überholen ständig weitere Läufer auf der unebenen Strecke. Steine, Wurzeln und rutschige Brücken überqueren wir mühelos. Mit meinen leichten Wettkampfschuhen spüre ich zwar jede Unebenheit (das sind 90% der Strecke), aber ich werde mich schon durchkämpfen – wird ja nicht lange dauern. Nach der ersten Runde bin ich zweite Dame gesamt und an der Labestation wird sich mit warmen Wasser und Gel gestärkt, so dass nur noch drei Runden zu laufen sind. Bei Kilometer 14 spüre ich Seitenstechen, nehme aber kein Tempo raus: ich kann mich doch quälen! Das Seitenstechen wird dann zu Bauchkrämpfen und ich spüre, dass ich das Tempo so eingeknickt nicht halten kann. Ich verabschiede mich von Guido, hoffe aber dass ich mich später wieder anhängen kann. Ich „laufe“ weiter: dunkel und ohne Sicht. Links der Fluß, rechts ein Wald, keine Beleuchtung, nur die Stirnlampen von Läufern welche mich überholen bieten eine kurze Sicht auf den Weg. Nach einer gefühlten Eigkeit sehe ich die Turnhalle und rette mich auf die Toilette. Was tun? Aufgeben? Weiterlaufen? Schauen was noch geht? Ummelden auf Halbmarathon und endlich feiern gehen? Ich schleppe mich über die Zeitnehmungsmatte in der Turnhalle und  laufe auf die dritte Runde. Es wird zach: Kälte, komplett leer und immer wieder diese Schmerzen, die ich mir nicht erklären kann. Teilweise laufe ich kilometerlang alleine, aber es ist mir egal. Ich werde das irgendwie schaffen. Vor der vierten Runde wieder ein Abstecher auf die sanitären Anlagen und ich beschließe kein Gel oder irgendwas zu mir zu nehmen. Die letzte Runde ist ein Kampf aber wie heißt es so schön: Death before DNF. Nach 4.09h überquere ich die Ziellinie in der Sporthalle: Willkommen im Wettkampfjahr 2014. Es kann nur besser werden!
+anja+


Ergebnis

 

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