Free Eagle Fun Racing Team


1. Krumbacher MTB Kriterium Bike the Teich

07.10.2001 Krumbach

Ein Report von Jürgen Haiderer

Bike the Teich, was ist das eigentlich?
Nun ja, im Prinzip ein XC ähnliches Rundstreckenrennen, bei dem der Letzte jeder Runde aus dem Rennen genommen wird. Kommt angeblich aus den USA, wo´s auch schon eine eigene – sehr erfolgreiche – Rennserie gibt.
Kurze Runde, viel Action.

Die Krumbacher haben sich getraut und haben so ein Rennen mal versuchsweise auf die Beine gestellt.
Gleich vorweg, die Veranstaltung war super organisiert, es gab Kaffee und Kuchen, einen tollen Platzsprecher, coole Musik - u.a. Bluespumpn !!! Das Wetter hat auch mitgespielt, es hat zw. 21 und 24°C, teilweise aber sehr böiger Wind (Auswirkungen dessen später).

Der Termin war vom 23. September auf den 7. Oktober wegen Schlechtwetters verlegt worden.
Im September wär´s nach dem Bad Gr. Pertholz Marathon gewesen, jetzt halt nach dem Paarzeitfahren.

Austragungsmodus der Rennen:
In der Herrenklasse waren insgesamt 28 Mann am Start.

Wir wurden in 2 Vorläufe (richtig, zu je 14 Mann) aufgeteilt, Renndistanz 8 Runden - 1 neutrale und dann in jeder Runde der letzte weg - d.h. die ersten 7 sind direkt fürs Semifinale qualifiziert.

Die 2x7=14 Ausgeschiedenen kommen in 2 Hoffnungsläufe mit 5 bzw. 6 Starter.
5 bzw. 6 Starter ??? Für die Mathematiker unter uns 2x7=14=(5+6)+3aufgegeben. Ich hoffe das war jetzt mathematisch inkorrekt ;-)

Aus jedem Hoffnungslauf steigen noch mal die ersten 3 ins Seminfinale auf - ergibt dann 2x7+2x3=20Semifinalisten.

Der geneigte und mathematisch vorausdenkende Leser (man möge mir das fehlenden Innen verzeihen) wird sich schon denken: 2 Semifinali mit je 10 Mann, die ersten 5 aus jedem Lauf kommen ins Finale. Stimmt. (Ergibt eine Renndistanz von 6 Runden, inkl. einer neutralen.)

Im Finale wird dann bis zum letzten Mann gefahren, d.h. 10 Runden (richtig, inkl. einer neutralen) voll koffern. (Voll koffern hieß in meinem Fall 94-98% HFmax.)

Zum Rennverlauf:
Die Strecke war ein 400m langer Rundkurs – links herum – mit ca. 10hm / Runde.

Start - ca. 160m Schotterweg gerade - links hinunter nach außen hängend - ab jetzt Wiese (die ist naß und tief) - in die Gegengerade - kleine rechts links Schikane – Linkskurve vor dem Ziel (relativ eng) - ca. 40 m bis zum Ziel, das mittig auf der 10m Rampe zum Schotterweg hinauf ist.

Vorlauf:
Ich wurde in den 2. Vorlauf gelost. Vom Start weg war ich im Mittelfeld, dort war´s mir ein bisserl zu hektisch, also nach vorne an die Spitze und immer schön links innen bleiben. Jeden Angriff kontern - Sieg im Vorlauf.

Semifinale:
Vom Start weg vorne sein und von dort das Rennen kontrollieren.
Das war die Taktik, ist auch aufgegangen, bis in die Zielkurve, da hat mich der Kerschbaumer Florian erwischt, hab geglaubt es geht noch eine Runde...
War aber wurscht, da ja (der geneigte Leser hat sich sicher gemerkt) die ersten 5 ins Finale aufsteigen.

Finale:
Vor dem Finale hab ich dann das 1. Mal konkret mit einem Platz auf dem Stockerl spekuliert.
Wieder selbe Taktik wie im Semifinale - vom Start weg an die Spitze setzen und alle Angriffe parieren - hoffentlich reicht die Kraft.
Im Starterfeld waren 6 Mann vom MTB Bike the Bugles. Die sind natürlich etwas teamtaktisch gefahren – die Fahrer, die sich keine Chancen aufs Podest ausgerechneten, haben in den ersten 3 Runden mächtig Druck gemacht, die anderen sind im Windschatten (war auf den 160m Schotter kein Nachteil) hinterher
Ich hab mich immer auf meinen aktuellen Hintermann konzentriert – bin mir schon vorgekommen wie beim Steherrennen – immer den Blick über die Schulter – und bin Geschwindigkeit Hintermann +1% gekoffert.
Wenn die Kraft reicht, könnt sich´s ausgehen.
In der vorletzten Runde ist dann einer mit techn. Defekt ausgefallen, daher hinten kein Sprint notwendig, ich hab den Berg rauf noch mal attackiert und meinen Vorsprung etwas vergrößert.
Zum Beginn der letzten Runde war ich etwa 10 m vorn, nochmal den kurzen Anstieg im Wiegetritt hochpowern – die Beine sind immer schwerer geworden – Abstand etwas größer, gegen den Wind vor – noch mal konzentriert in die "Abfahrt" – daß ja nicht das Vorderrad wegschmiert – im Wiegetritt durch die Schikane zur Zielkurve – 15 m Vorsprung – Trikot richten – Arme jubelnd hochreissen (Zieldurchfahrt a la Mario Cippolini) – Sieg !

Rundenzeit war rund 1 min / Runde – 24er Schnitt – max. Speed im Finale 34km/h

Rennzeit Vorlauf (8 Runden) 00:08:10
Rennzeit Semifinale (6 Runden) 00:06:18
Rennzeit Finale (10 Runden) 00:09:52

Jürgen Haiderer
Free Eagle Fun Racing Team
http://www.free-eagle.at

Veranstalterseite:
http://www.8ung.at/mtb-krumbach

Mehr über Jürgen findet Ihr auf der Teamseite!

(C) Paul Richter, Free Eagle Fun Racing Team paul.richter@gmx.at
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