2. 24h Benefiz Schwimmenwettkampf in Bad Radkersburg
10.-11.November 2006
Fisch statt Gansl!
(Gschichtl von Paul, Fotos von "Hacki" Thomas)
Nach dem die FREE EAGLEs aka SEA EAGLE's im
Premierenjahr 2005 mit einer Staffel (Timi, Hermann, keinname, Martin und Paul)
schon erfolgreich beteiligt waren (78km und 3. Platz), war klar, dass wir wieder gen'
B'R'Burg ziehen wollen...
...und so wars dann auch!
Gerhard G., Jürgen B. und ich (solo), keinname, Peter P.
sowie FREE EAGLE Freunde Thomas und Herwig als Staffel
waren dabei.
24h Bewerbe sind ja in Zeiten von Wörschach
(Lauf) oder Theiß bzw. Zeltweg (Rad) schon beinahe Breitensportveranstaltungen, aber
Schwimmen? 24h Schwimmen ist eine noch wenig erforschte ausdauersportliche
Randerscheinung, die Schreibtischfuzzies, Abenteurer, Doktoren, Beamte etc. zu Forschern
werden lässt.
24h solo Schwimmen? Wie legt man das an? Wie
lange bleibt man im Wasser? Wie oft Pause machen? In den nassen Neo rein, igit! Werd ich
im Wasser einschlafen? Löst sich meine Haut auf? Da fallen dir sicher noch 50-100 Fragen
ein! Mindestens!
Gerhard, Jürgen und ich haben uns gedanklich und teilweise auch trainingstechnisch
gemeinsam auf den Event vorbereitet. Die Erfahrung von der Staffelteilnahme war zwar
hilfreich, aber letztenlich wussten wir in Wahrheit nicht was auf uns wartet.
Los gehts!
Unsere Ziele: Jürgen hatte von Anfang an
einen Rhytmus von 2h Schwimmen, 1h Pause geplant.
Gerhard's Ziel war ein top 3 Platz, daher die Devise "Schwimmen möglichst
ohne Pausen".
Meine Taktik war auch klar: Als Schwimmer mit niederer Grundschnelligkeit musste
ich dieses Manko mit Ausdauer wett machen.
Die Staffel wollte einfach Gas geben und die Vorjahreskilometerleistung war als
Ziel irgendwie unausgesprochen vorgegeben.
Wie wars: Ich startete mit 2 6km Turns,
dazwischen eine 45min Pause. Beim Start in den 3. Turn taten Oberarme und Schultern schon
derart weh, sodass ich alle Ziel gedanklich strich. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich echte
Zweifel, das durchzustehen. Auch Gerhard empfand die muskuläre Ermüdung so extrem.
Jürgen gings diesbezüglich besser, aber irgendwie zwang ihn Übelkeit zu einer 3,5
stündigen Pause inkl. Nickerchen. Danach konnte er aber seinen Rythmus wieder abspulen.
Das Erstaunliche war aber, mit fortschreiten der Zeit wurden die Schmerzen nicht
schlimmer, sondern blieben einigermaßen gleich.
Auch Müdigkeit stellte sich in Form von "ich will ins Bett" Anwandlungen
nicht ein. Offenbar bewirkt die rege Sauerstoffaufnahme gegenteiliges.
Mit regelmäßigem Trinken (zumindest alle
1000m) und Essen (Gels, kleine Riegel alle 2000m) schaffte ich es mich am Beckenrand zu
ernähren. Außerdem warf ich um Mitternacht einen Nudelteller ein, wobei ich 20min
später wieder im Wasser war und einen 8km Turn ohne Probleme abspulen konnte! So ein
Saumagen ist auch etwas wert! Das Frühstück, 2 Buttersemmerl mit Marmelade und Honig,
flutschten ebenso runter wie der Nudelteller zuvor. Ohne Einbruch oder Hungerast rettete
ich mich somit über die 24h.
Meine Anfangsgeschwindigkeit sank um nicht mehr als 2min/km bis zum Ende, nur die
Trink & Jausen-Pausen wurden länger. Auch für das eine oder andere Trascherl am
Beckenrand war Zeit! (Wie im Training halt :-) Meine Nettoschwimmzeit
betrug insgesamt ca. 16h.
keinname lies nach ca. 12h den Teamplayer ordentlich raushängen und nutzte seine
Turns um für Gerhard und teilweise auch für mich die Pace zu machen. (Danke Bub!) Da
nach 12h die Ermüdung kaum schlimmer wurde, richtete ich nun die weitere Renneinteilung
auf mein Distanzziel von 45km aus. Ich ging die letzten 8h nicht mehr aus dem Neo, die
kurzen Pausen wurden zwar häufiger, aber die Langen entfielen. So konnte ich mein Ziel
mit Reserve letztendlich "locker" erreichen.
Anders bei Gerhard: Als sich nach ca. 15h abzeichnete, dass ein Stockerplatz
drinnen sei (andere gut platzierte Schwimmer hatten ernste Probleme oder hörten gar auf),
gings ans Eingemachte. Gerhard schwamm wieder voll motiviert einen 2km Vorsprung auf den
4. Johannes Polak (www.tri4ce.at, bzw. Zwettler
Kosmopilot) heraus, doch der machte es noch einmal spannend und blieb letztendlich nur
200m hinter Gerhard!
Jürgen setzte nach der ungeplanten langen Pause sein Ziel mit 35km neu fest und
schaffte dies auch.
Paul, Gerhard, Jürgen
Ergebnis:
1. Michael Kittler, 60,3km
2. Gerald Brettenhofer, 58,4km
3. Gerhard Gstöttner, 55,8km
4. Johannes Polak, 55,6km
5. Paul Richter, 45,9km
12. Jürgen Bauer, 35,4km
(91 StarterInnen)
Exelliste mit Details der Einzelwertung
Unsere Staffel schaffte auch sportlich arge 78,1km und den 12. Platz von 77. Super
Purschen!
Peter, keinname, Hacki, Herwig (v.l.n.r.)
Danksagungen:
Unserem Team & Friends, war super und eine echt leiwande Zeit.
Sandra & Larissa, die mich chauffierten!
Ille, die uns die Plätze reservierte.
Dem Veranstalter & samt Team für die gute Organisation und das bei vollem
Thermenbetrieb!
Hacki für die Bilder
Noch etwas: Wieder ein paar nette Sportler kennen gelernt, zB. die
"während des Schwimmens Schachspielerpartie" aus OÖ und bekannte Gesichter aus
dem Vorjahr und jede Menge Bikeboarder.
Links:
Ergebnisliste: www.zeitnehmung.at
Veranstalter: www.parktherme.at
Forum zu dem Thema am Bikeboard
Report 2005
Benefiz:
Jede geschwommene Länge (50m) bedeutet übrigens Geld (15 Cent pro Länge) für
die Aktion Licht ins Dunkel.
Laut Zeitnehmung waren es gesamt über 6000km, dazu kommen noch die Nenngelder.
So wars, kein Schmäh!
LG,
Paul
PS: Noch einmal solo teilnehmen? Gerhard und ich waren uns einig.....
(no)
www.free-eagle.at
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