Danke Manfredo für die geilen Bilder!
1. Crossrennen 2018 (CRBR war ja ein Training
), diesmal (der geneigte Leser kann sich vielleicht an das Desaster beim Mitzi Cross 2017 erinnern) mit Cross Bike, Profi Laufrädern und Profi Bereifung.
(Beim Material dearf ma net spoan).
Temperaturen um 7 Grad, leichter Nieselregen, soll aufhören.
Also Triathloneinteiler und Ärmlinge genügen, beim Treten wird´s eh woarm.
Die Pro´s fahren auch nur mit Einteiler, und außerdem bringt der 2 Minuten!
Und schließlich muss ja der Verein auch optisch ansprechend präsentiert werden - die schnösten samma ned, oba die scheensten!
Die Strecke ist eigentlich technisch eher anspruchslos, flach - Heizerstrecke.
Durch die Regenfälle der vergangenen Tage war der Boden aber gut durchfeuchtet, dementsprechend war es auch gatschig und in den Kurven auch rutschig. Übergänge von Gatsch auf Schotter und Asphalt machten es auch nicht unbedingt leichter, also war schon eine gewisse Kurventechnik vonnöten.
Nach Startnummernabholung und 3 Aufwärmrunden ging es kurz nach den Kinderrennen pünktlich um 11:10 los.
Ich bin (so wie es sich für Rookies gehört) in der Startaufstellung ganz hinten gestanden - das Rennen dauert ja 1 Stunde.
Nach dem Startschuss war der Vorsatz gleich mal beim Teufel, denn vom Start weg gings ca. 350m auf Asphalt bergauf - also voll reinhalten und gleich mal überholen was geht, was man hat, hat man.
Nach der Startschleife erstmals beim Ziel vorbei und gleich links über die Stiegen rauf - am Anfang noch 2 Stufen auf einmal (das wird noch schlechter).
Vor lauter Übereifer vorm Absteigen das Schalten vergessen, Hop On und - zu harter Gang. Anfängerfehler!
In den nächsten Runden dann darauf konzentriert: Runde abdrücken, Runterschalten, rechtes Bein herumschwingen, rechte Hand aufs Oberrohr (Untergriff), runter, Schultern, Laufen (dabei mit der linken Hand vom Unterrohr den Gatsch runter schaben - unnötiges Gewicht), aufspringen, wegbeschleunigen.
Auf den Geraden komme ich meinen Konkurrenten vor mir näher, in den Kurven verliere ich zu Beginn noch etwas Zeit, aber der Mensch ist lernfähig und von Runde zu Runde wird es besser.
Die Rundenzeiten sind relativ konstant - passt.
Anzeige des Rennleiters - noch 5 Runden.
Weiter Vollgas, gefühlt fahr ich die Kurven immer besser - es macht Spaß!
Die Kombination Gatsch, Kieselsteine und Wiese setzt die Schaltung etwas zu, aber die Funktion bleibt bestehen - good SRAM.
Das Überspringen der Hürden klappt auch ganz gut - dem Veranstalter sei Dank wurde vor den Hürden eine kleine Schikane eingebaut, damit kommt man nicht ganz mit Highspeed (vorher Bergabpassage) an.
Noch 3 Runden.
Nach dem Spielplatz brausen die 3 Spitzenreiter an mir vorbei - beeindruckendes Tempo, kurz darauf der 4.
(Sch..., insgeheim hatte ich gehofft nicht eingerundet zu werden, aber da fehlt noch einiges...)
Egal, Druck am Pedal aufrecht erhalten.
Letzte Runde.
Die Stiegen tun jetzt schon richtig weh - aber das geht gottseidank nicht nur mir so.
Nach den Hürden ist ein 180 Grad U-Turn und man fährt parallel wieder hinauf, dabei fällt während des Rennens auf, dass der Abstand zu den Verfolgern (u.a. Andi Mitterlehner) leicht grösser wird, der Abstand zum vor mir fahrenden Michi Mitterbacher geringer.
Gutes Gefühl.
Ein letztes Mal über die Hürden, den "Berg" wieder hinauf gestangelt - die Oberschenkel lassen grüssen - rechts weg, nur nicht wegrutschen, mittig bleiben, da ist der Schotter fester, links über den Gatschhügel - Antreten, rechts weg auf den saugenden Waldboden, is nimmer weit, kurz Schotter, rechtzeitig rechts über die Wiese, Singletrail, links, Antreten, Bergabstück.
Hinter mir hör ich näherkommendes Kettenscheppern - des wird a Zielsprintentscheidung
Bergab mit dosiertem Risiko laufen lassen, die letzte Rechtskurve auf den Asphaltweg ist tricky weil schmierig - also dosiert ums Eck und daunn: Voigas!
Wolfgang Steinbach hat den Zielsprint um Reifenbreite gewonnen - das war die Revanche für´s Mitzi Cross 2017, da war ich auf der Ziellinie um´s bayrische Längenmaß vorne.
Mit dem Rennen und dem Ergebnis bin ich hochzufrieden, Platz 30 von 60 Startern, Platz 22 war der letzte mit voller Rundenzahl.
Von den Pulswerten her war ich noch nicht am Maximum - gut beobachtet Manfredo
Die Rundenzeiten waren absolut konstant, jetzt könnte man bemängeln, dass mehr gegangen wäre...
Stimmt, aber für´s erste Rennen und dann gleich über 1 Stunde war es o.k.
Lessons learned:
.) beim Start as far as possible nach vorne stellen und beim Hole Shot voi hihoitn, vurau is vurau
.) Kurven schneller fahren
.) generell höheres Tempo, auch auf die Gefahr zu verglühen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt
Zu Hause dann ca. 1h Radwäsche, 1 Waschmaschine Dreckwäsche und 1 heiße Dusche.
Leiwaund woars!