Rainer, Free Eagle Friend Günter und der Rekrut treffen sich um 9 Uhr beim Citybiker nahe der 2er Linie um am TSE23 (The Slovakian Experiment) teilzunehmen. TSE ist mehr eine Ausfahrt als ein Rennen. GPS Track und Lokal im Ziel wird zur Verfügung gestellt, der Rest ist unsupported. Startgeld gibt es dafür keines. Geplant ist die lange Strecke, die nochmal kurzfristig ordentlich um 15km auf 130km verlängert wurde und jetzt als goldenen Abschluss Bratislavas Hausberg Kamzik enthält - also nix mit nur flach.
Bei den vielen Teilnehmern kommt fast schon ein bisschen Rennfeeling auf. Die Strecke ist natürlich nicht gesperrt - d.h. bei den Ampeln wird auf Grün gewartet. Manfredo begleitet uns die ersten Kilometer durch die Stadt, den Prater, Handelskai bis Freudenau. Dort verlässt er uns leider und wir rollen bei sonnigem Wetter und sehr starkem Nordwestwind weiter. Bald gibt es die ersten Stufen und den ersten Singletrail - Stau - es trennt sich die Spreu vom Weizen
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Weiter geht es am Triestingauradweg mit starkem Seiten bzw. Gegenwind. Bald gibt es die ersten Graveleinlagen. Der Kurs wechselt relativ oft die Himmelsrichtung, was bei dem starken Wind dafür gesorgt hat, das man bei starken Seitenwind fast vom Rad gefegt wurde, bei Rückenwind 40+ Tempo hatte und bei Gegenwind im Schneckentempo vorangekommen ist. Bei Gramatneusiedl haben wir noch einen psychopathischen Autofahrer getroffen, der es nicht gepackt hat, dass einer von uns weit vor ihm in die Straße eingebogen ist. Die 10s Regel war da allemal erfüllt. Das hat in einem Hupkonzert auch für die die nicht eingebogen sind geendet. Am Ortseingang hat der Typ auf uns gewartet und uns bedroht. Wäre da einer alleine unterwegs gewesen, wäre das wohl in einer Schlägerei geendet. Weiter geht es über ruppige Wiesenwege und einigen Audurchfahrten. Leider gab es kaum Singletrails. Bisher war es trotz Regen bis in der Früh sehr trocken auf der Strecke. Bei den Audurchfahrten war es natürlich doch recht matschig - aber noch sehr ok - metertiefes Suhlen im Gatsch wie das Borstenvieh blieb uns gsd erspart.
Nach einer kurzen "Mittagspause" mit Dach über dem Kopf (danke Günter) ging es weiter durch die Pachfurther Au, vorbei an der Autobahnausfahrt Parndorf auf Feldwegen nach Kittsee und weiter über die Grenze nach Bratislava. Sobald man die Grenze überquert merkt man doch den Unterschied zu Österreich. Ungesicherte Bahnübergänge, Fußgängerübergänge über Hauptstraßen wo man in der Mitte warten muss bis man auch die zweite Fahrbahn bei grün überqueren darf. Das Wetter hat mittlerweile von Sonne auf stark bewölkt mit bedrohlich schwarzen Wolken gewechselt.
Am Anfang führte die Strecke noch schön an einem Fluss entlang, dann über die Donaubrücke (obligatorisches Foto) und danach aber leider Zickzack durch Bratislava. Die Strecke wird immer steiler, es gilt ja noch den Hausberg zu bezwingen. Bei den letzten Häusern von Bratislava wirds dann echt megasteil. Auf Asphalt gehts weiter auf den Hausberg Kamzik und wieder runter auf Asphalt. Naja, da hätte ich mir mehr von der Strecke erwartet. Eigentlich hätte ich gedacht, dass wir jetzt nur mehr runter ins Ziel am nördlichen Rand von Bratislava runterrollen - nix da! Rechts wird abgebogen in den nächsten Anstieg - steil & gatschig - so steil & gatschig, dass die Traktion nicht mehr reichte und wir schieben mussten. Runter gings dann auf Schotterwegen nach Bratislava. Mittlerweile haben die Graupelschauer aufgehört, und der Regen begonnen. Bald haben wir das Ziel gegen 16:15 Uhr erreicht und uns in einer Bar die angeblich extra für uns geöffnet hatte mit billigem Bier um 2,40€ (Cola odgl. gabs nicht), delekatem Burger und Schokuchen um heiße 10€ gelabt und den Regen abgewartet.
Gegen 17:20 Uhr sind wir wieder zur Rückfahrt nach Wien aufgebrochen. Der Regen hatte aufgehört, die Straße war aber nass inkl. vieler Pfützen. Nochmals durch Bratislava durch bei gsd wenig Verkehr. Leider hat es doch nochmal zu Regnen begonnen, bald aber wieder aufgehört. Wir haben noch als Zugabe Schlosshof mitgenommen. Bis dort waren am Radweg einige kleinere Offroadpassagen zu bewältigen. Der Untergrund war noch immer patschnass. Über die Friedensbrücke gings nach Österreich. Gott sei Dank hat der Wind nachgelassen. Gegenwind war vorhanden - aber akzeptabel. Von Schlosshof gings über Stopfenreuth auf Neben- und Bundesstraßen zurück zum DRW und dann heim ins Körbchen, was gegen 21 Uhr erreicht wurde.
Schön wars! Danke für den genialen Windschatten an Rainer & Günter.
228km und 1215hm bei mir!
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